In Zusammenarbeit mit der Sunflower Foundation und dem Money Museum entsteht seit September 2019 eine Serie von Kurzportraits (2-4 Minuten) zum Thema “Krise”. Die teilweise sehr persönlichen Portraits erzählen von intimen Krisen, die meist in Zusammenhang mit Geld stehen. Trotz, oder gerade wegen der Vielfalt der Themen kristallisiert sich beim Betrachter ein tieferer gemeinsamer Kern heraus. Verbindungen zwischen persönlicher und kollektiver Krise werden spürbar und können in Workshops reflektiert und vertieft werden.
Am 17. Februar haben die Schüler der 11. Klasse der Waldorfschule Isartal die Gelegenheit, sich mit Hilfe des Kult-Actionfilms The Matrix mit gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen unserer ökonomischen Strukturen auseinander zu setzen.
Viele bekannte Erzählungen aus Literatur und Film beschäftigen sich mit ökonomischen Zusammenhängen. The Matrix gehört den bekanntesten dieser Erzählungen und hat in den zwei Jahrzehnten seit der Uraufführung 1999 Kultstatus erlangt. In diesem Workshop werden wir uns mit Hilfe des Science-Fictions mit Fragen rund um das Thema Geld beschäftigen.
Ein 45-minütiges Szenen-Mosaik verbindet Schlüsselszenen des Filmes mit Ausschnitten aus dokumentarischen Medien – oft mit erstaunlicher inhaltlicher und visueller Ähnlichkeit. Auf Grundlage dieses Mosaiks betrachten wir einige der im Film verschlüsselten Metaphern rund um die Themen Geld und Wirtschaft.
Wir ergründen konfliktfördernde und andere destruktive Wirkungen unserer derzeitigen ökonomischen Strukturen, werfen einen Blick auf künstliche Intelligenz, auf Casino-Kapitalismus mit Derivaten und High Frequency Trading und überlegen, welchen Einfluss diese teilweise virtuellen Phänomene auf unser soziales Miteinander und auf unseren Umgang mit der Natur haben.
Welche “Matrix” definieren derzeitige ökonomische Rahmenbedingungen für unser
individuelles Handeln?
Wie können wir uns innerhalb der aktuell gegebenen Matrix bewegen?
Wie können wir eine Matrix nach unseren Bedürfnissen und Werten neu denken und gestalten?
Damit wir eine Zeit mit spannenden Gesprächen und Erkenntnissen haben, ist es hilfreich, wenn Ihr Euch als Teilnehmer den ersten Teil der Triologie The Matrix von 1999 vor dem Workshop noch einmal anschaut.
Weitere Fragestellungen, die wir im Workshop behandeln können:
Künstliche Intelligenz & Autonome Waffensysteme
Investment-Banking und Hochfrequenzhandel
Zeitdruck als gesellschaftliches Phänomen
Konkurrenz vs. Kooperation, Homo Oeconomicus, Survival of the fittest
Epidemic of loneliness – Entfremdung vom Selbst, von der Gesellschaft und von Natur & Kosmos
Gerechtigkeit, Freiheit, Kontrolle & Macht
Hierarchie und Bedrohung der Demokratie – Finanz-Lobbyismus,
Identität & Würde
Klimawandel, Artenvielfalt, Ökologie
Systemische Lösungsansätze – Welche “Matrix” wünschen wir uns, welche Matrix könnten wir erschaffen?
Historische Beispiele wie das Wunder von Wörgl
Aktuelle Vorschläge wie Vollgeld, Freigeld, komplementäre Geldsysteme
Neue Technologien wie Blockchain
Außergewöhnliche Beispiele wie auf Muße oder auf Klimaschutz programmiertes Geld.
11.Oktober 2019 15:00 Uhr – in der GLS-Bank München
Workshop “Geld, Zeit und Kommunikation”
Eine Erfahrung zwischen Michael Endes Momo und der Gewaltfreien Kommunikation
Mit Oliver Sachs (Regisseur 40 Jahre Momo) und Christian Bliss (Trainer für Gewaltfreie Kommunikation)
Was hat Geld mit Kommunikation zu tun? Welchen Einfluss nehmen ökonomische Strukturen auf unser Verhalten? Und wie können wir diesem Einfluss begegnen? Michael Endes sanfte Heldin Momo und ihre besondere Fähigkeit mit ganzer Aufmerksamkeit zuzuhören begleitet uns auf einer Reise zu den grauen Herren, innerhalb und außerhalb von uns selbst.
Mit Poesie, Erzählungen, Filmausschnitten und auf spielerische Weise ergründen wir konfliktfördernde und andere destruktive Wirkungen unserer derzeitigen ökonomischen Strukturen. Wir erforschen Geld als gesellschaftsgestaltendes Werkzeug und erschließen zugleich Lösungswege aus zwischenmenschlichen Konflikten mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg.
Unser kleiner Workshop vermittelt
Ansätze für einen neuen Umgang mit Zeitdruck.
Eine erhöhte Kompetenz im Umgang mit zwischenmenschlichen Konflikten.
Neue kommunikative Werkzeuge, die die Teilnehmenden auch konkret im privaten Leben anwenden können.
Ein intuitives Verständnis der strukturellen Gewalt derzeitiger ökonomischer Systeme und deren Einfluss auf menschliches Handeln.
Ein grundlegendes und intuitives Verständnis der Ursachen destruktiven Wirtschaftswachstums und der daraus hervorgehenden Ausbeutung von menschlichen und natürlichen Ressourcen.
Es sind insgesamt nur 20 Plätze frei. Zweittermin bei hoher Nachfrage möglich. Zur Website der GLS-Bank
Veranstaltungsanfragen bitte an oder
telefonisch unter 089.48004949
In Zusammenarbeit mit der Sunflower Foundation haben Lisa Oehler und Oliver Sachs einige Film-Impulse zum Thema Geld produziert.
Die meisten davon sind im Züricher Money Museum als Inspiration für Besucher und Workshop-Teilnehmer zu sehen.
Am 27. Juni und 18. Juli haben sich die Schüler der 11. und 12. Klasse der Waldorfschule Isartal im Rahmen des Religionsunterrichts durch den Kult-Actionfilm The Matrix mit gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen unserer ökonomischen Strukturen auseinandergesetzt.
Der 1999 uraufgeführte Film The Matrix wird oft mit philosophischen Fragestellungen von Platon, Descartes, Foucault und anderen in Verbindung gebracht. Weil sich das
Action-Genre bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen großer Beliebtheit erfreut, eignet sich der Film besonders, um die Aufmerksamkeit dieser Altersgruppe für gesellschaftliche, soziale und ökonomische Zusammenhänge zu gewinnen.
Welche “Matrix” definieren derzeitige ökonomische Rahmenbedingungen für unser
individuelles Handeln?
Wie können wir uns innerhalb der aktuell gegebenen Matrix bewegen?
Wie finden wir einen Umgang mit den rationalen Agenten – den „Mister Smiths“ innerhalb und außerhalb von uns selbst?
Wie können wir eine Matrix nach unseren Werten neu denken?
Ein 45-minütiges Szenen-Mosaik verbindet Schlüsselszenen des Filmes Matrix mit Ausschnitten aus dokumentarischen Medien – oft mit verblüffender inhaltlicher und visueller Ähnlichkeit. Auf Grundlage dieses Mosaiks erarbeiten sich die Schüler*innen partizipativ die im Spielfilm verschlüsselten Metaphern und ethischen Fragen rund um die Themen Geld und Wirtschaft.
Wir ergründen in diesem Workshop konfliktfördernde und andere destruktive Wirkungen unserer derzeitigen ökonomischen Strukturen, werfen einen Blick auf küstliche Intelligenz, auf Aktien- und Börsenhandel, Casino-Kapitalismus, Derivate oder High Frequency Trading und fragen dabei immer wieder, welche konkreten Auswirkungen diese teilweise “virtuellen” Phänomene und Algorithmen auf uns als Gesellschaft haben.
Im Workshop bewegen wir uns zwischen Fragestellungen wie:
Künstliche Intelligenz & Autonome Waffensysteme
Investment-Banking und Hochfrequenzhandel
Zeitdruck als gesellschaftliches Phänomen
Konkurrenz vs. Kooperation, Homo Oeconomicus, Survival of the fittest
Epidemic of loneliness – Entfremdung vom Selbst, von der Gesellschaft und von Natur & Kosmos
Gerechtigkeit, Freiheit, Kontrolle & Macht
Hierarchie und Bedrohung der Demokratie – Finanz-Lobbyismus,
Identität & Würde
Klimawandel, Artenvielfalt, Ökologie
Systemische Lösungsansätze
Welche “Matrix” wünschen wir uns, welche Matrix könnten wir erschaffen?
Bekannte Beispiele wie Vollgeld, Freigeld, komplementäre Geldsysteme, Blockchain
Außergewöhnliche Beispiele wie auf Muße oder saubere Luft programmiertes Geld.
In drei Drehtagen in Chemnitz im November und dreizehn (!) Schnittagen im März und April ist dieses Portrait des Philologen, Philosophen und Autoren Eske Bockelmann (Im Takt des Geldes) entstanden. Dabei haben sich nach 20 verschiedenen Schnittfassungen die komplexen Themen und Zusammenhänge aus dem zweieinhalbstündigen Gespräch mit Eske zu 10 Minuten verdichtet.
Die Aufnahmen von Chemnitz haben durch die sozialistische Geschichte der Stadt, aber auch durch die nationalistischen Ausschreitungen im Frühjahr 2018 einen inhaltlich sinnvollen Zusammenhang zu den Themen des Gesprächs hergestellt.
“Jeder ist Geldsubjekt und steht als Einzelner allen anderen gegenüber.“
Eske Bockelmann beschäftigt sich mit dem Umbruch des Zusammenlebens der gesamten Gesellschaft seit dem Aufkommen von Geld in seiner heutige Form im 16. Jahrhundert. Nach seinen Forschungen werden alle Teilnehmer einer Geldwirtschaft zu Geldsubjekten und sind dadurch gezwungen der Logik des Geldes zu folgen, was unausweichlich zu Konkurrenz, Gier und Vereinsamung, Gleichgültigkeit und Konflikten führt. Und das gilt für den Menschen als kleinste Einheit unter den Geldsubjekten ebenso wie für deren größte Einheit – den Nationalstaat.
Seit Ende 2018 gestalten wir in Zusammenarbeit mit der Schweizer Sunflower-Foundation mehrere Kurzfilme und Portraits, die sich mit Geld, Verbindung, Gemeinschaft, Kommunikation und Zeit beschäftigen, also sehr nah mit Momos Themen verwand sind. Zunächst werden die Filme im Züricher Money Museum permanent zu sehen sein und in Seminaren und Workshops verwendet. Außerdem stehen sie auf unserer Website.
Im vergangenen Jahr mussten wir die Hoffnung aufgeben, den Langfilm über die Hintergründe der Geschichte Momo so zu verwirklichen wie wir es bisher geplant hatten. Die gemeinnützige Stiftung, die unsere Fördergelder für das Crowdfunding des Filmes treuhänderisch aufbewahrt hatte, ist seit Ende 2017 insolvent. Nach mehreren Rettungsversuchen mussten wir akzeptieren, dass diese Mittel unwiederbringlich veruntreut sind. Das hat uns schockiert und viel Zeit und Kraft gekostet.
Grundlegend entmutigen lassen wir uns jedoch nicht, denn gerade durch dieses Erlebnis, durch die vielen Vorführungen und Workshops mit 40 Jahre Momo und vor allem in unserem persönlichen Leben zeigt sich immer wieder, wie aktuell und real die Hintergründe sind, die Michael Ende in Momo eingeflochten hat und wie hilfreich das Verständnis dieser Zusammenhänge für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen sein kann.
Mit Gedanken an Beppos Ausdauer und Beharrlichkeit denken wir nun darüber nach, ob unser nächster Besenstrich 50 Jahre Momo – Ein Märchen wird erwachsen sein könnte, denn dieses Jubiläum wird Momo in vier Jahren (2023) feiern. Dazu sind wir mit ersten möglichen Partnern im Gespräch.
Natürlich begleiten uns die Fragen rund um die Geschichte Momo immer weiter und wir arbeiten mit Workshops und Kurzfilm-Portraits daran, Momos Themen gesellschaftliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Und wer weiß – vielleicht entsteht dabei ja auch schon die ein oder andere Aufnahme für 50 Jahre Momo.